27.08.12
Urban Art meets H2O
Modern und ausgefallen, das sind die Werke von Matze Bartl. Der Schwerpunkt der Ausstellung in Bad Imnau sind seine Ergebnisse des stencilschneidens. Stencils sind Schablonen, durch die der Künstler Farbe sprüht und so seine Kunstwerke schafft. Diese Technik erlernte der 34-Jährige in Melbourne, als er auf der Suche nach einer neuen Heimat die Kunstrichtungen Streetart und Graffiti neu für sich entdeckte. In dem schlichten Wasserspeicher kommen die farbigen Kunstwerke besonders gut zur Geltung, so Jochen Ketterer, Geschäftsführer der Imnauer Mineralquellen. Mit der Ausstellung präsentieren wir den Besuchern einen Künstler aus der Gegend und bieten ihnen gleichzeitig einen Einblick in eines unserer spannendsten Gebäude, in das aber nur selten jemand von außerhalb kommt.
Dass sich der Wasserspeicher hervorragend für Kunstausstellungen eignet, bewies der Erfolg des ersten Imnauer Kunstsommers im vergangnen Jahr. Damals stellte die Künstlergruppe der Turm ihre Werke zum Thema Wasser aus. Dieses Mal wird es bunt und schrill, Liebhaber der modernen Kunst werden voll auf ihre Kosten kommen. Die Urban Art, zu der die Kunst Bartls gehört, verbindet die unterschiedlichsten Strömungen der letzten 30 Jahre. Sie vereint beispielsweise Streetart, Graffiti, Illustration oder Comic-Kunst mit klassischen Kunstvorstellungen. Die Künstler setzen dazu unkonventionelle Gestaltungsmittel ein. Wer sich für die Ausstellung interessiert, sollte sich den 30. September ab 16 Uhr freihalten und in den Wasserspeicher auf dem Apollo-Gelände in Imnau kommen.
Über den Künstler:
Matze Bartl, 34, kommt aus Balingen. Er arbeitete als Kreativkaufmann und organisierte Events und Konzerte. Als er seine ersten Kunstversuche startete, war er gerade Inhaber der Bar Südbahnhof in Balingen. 2008 packte ihn die Reiselust: Er wollte auswandern, landete am Ende in Australien. Dort fesselte ihn die Stencilkunst und ließ ihn nicht mehr los. Seither produziert er seine Kunst auf allem, was die Farbe hält. Er war bei großen Ausstellungen in Italien dabei und präsentierte seine Kunst bei Ärzten, in Restaurants oder bei Einzelhändlern. Aktuell gestaltet er die Rückwand des City-Centers in Balingen sowie den Busbahnhof in Albstadt und baut das Künstlernetzwerk easygoing auf. Sein Motto: Kunst ist eine Krankheit unheilbar und hochansteckend.