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11.06.13

Vize-Weltmeister-Titel für das Team Imnauer

Die fünfte Saison des regional ansässigen Hobby-Mountainbike-Teams gilt bisher als die Erfolgreichste in der Team-Geschichte. Nach dem Titel der Deutschen Vize-Meisterin von Sabine Kartmann, vor drei Wochen, kann das Team nun auch noch den Vize-Weltmeistertitel in seine Erfolgsliste schreiben. Vieles sprach schon vor dem Start dafür, dass es endlich mit einer Medaille bei einem internationalen Rennen klappen könnte. Alle bisher erfolgreich eingefahrenen Ergebnisse der Saison deuteten darauf hin. Doch vom Endergebnis der Weltmeisterschaft zeigten sich sogar die Teammitglieder überrascht.

Wie im vergangen Jahr, startete das Team Imnauer auch in diesem Jahr bei der 6er Teamwertung. Die Regeln sind einfach, es dürfen maximal 6 Fahrer pro Team starten. Jede gefahrene Runde wird gezählt, und jedes Team darf immer nur einen Teamfahrer auf der Strecke haben. Gewechselt wird in einer fest vorgegebenen Wechselzone. Doch was so einfach klingt, ist nur mit viel Taktik und einer außerordentlichen Höchstleistung jedes einzelnen erfolgreich umsetzbar. Mit den Erfahrungen aus dem vorherigen Jahr, hartes und intensives Training in den letzten Wochen und viel Motivation fühlte sich die Mannschaft dafür gerüstet.

Die Zielsetzung war klar: „Es soll eine Medaille werden“ gab Teamchef Rainer Schenk als Ideal vor. Nach dem 4. Platz im vergangenen Jahr strebte die Mannschaft nun einen Platz auf dem Podest an, mit Platz 3 wäre dieses Ziel erfüllt gewesen. Diese Vorgabe nahmen Alexander Leins, Nick Bisinger, Frank Leins, Dirk Brutsche, Rainer Schenk und Sabine Kartmann vom Team Imnauer in Angriff.

Unter 148 Teams, aus 22 Nationen, fiel auch für das Team Imnauer am vergangenen Samstag pünktlich um 8.00 Uhr der Startschuss. Die erste Runde übernahm das Geburtstagskind des Tages- Alexander Leins. Danach fuhr abwechselnd jedes Teammitglied seine erste Runde. Bei einer durchschnittlichen Rundenzeit von 15 Minuten für die 6,5 KM und die 100 Höhenmeter, war jedes anwesenden Teammitglied nach 1,5 Stunden jeweils eine Runde gefahren und es konnten die ersten Rückschlüsse gezogen werden. Denn nach diesem ersten Durchlauf stand das Team schon auf dem angestrebten dritten Platz in der Gesamtwertung. Nun kamen die taktischen Überlegungen dazu. Das Team entschied sich weiterhin immer nur eine Runde pro Teamfahrer zu fahren, so dass in diesen 15 Minuten die absolute Höchstleistung des Körpers abgerufen werden konnte. Alle Teamfahrer hatten nach ihrer Runde einen Durchschnittspuls von 180 Schlägen pro Minute auf ihrem Radcomputer zu verzeichnen. Doch diese Anstrengung sollte sich lohnen. Der Vorsprung der Zweitplatzierten schmolz kontinuierlich, und dies war Motivation genug für jeden um weiterhin am körperlichen Limit zu bleiben.

Nach der vierten Rennstunde war es dann soweit, das Team Imanuer löste die bisher Zweitplatzierten ab. Zuerst betrug der Vorsprung nur wenige Sekunden, wurde dann aber auf ein paar Minuten ausgebaut. Nach der Hälfte der Distanz hatte das Team Imnauer dann einen Vorsprung von fast einer Runde. Gleichzeitig lieferten sich die Dritt- und Viertplatzierten einen heißen Kampf. Denn diese beiden Teams lagen nur innerhalb von einer Minute, so dass beide Teams ein hohes Tempo anschlugen. So mussten auch die Imnauer Teamfahrer ihr Tempo weiterhin hoch halten, um nicht nochmals eingeholt zu werden.

Gleichzeitig musste mit einer gewissen Vorsicht in den technischen Passagen gefahren werden, um nicht einen Defekt oder einen Sturz zu verursachen, denn dieser hätte unmittelbar zum Verlust der guten Position geführt. Doch außer ein paar kleineren Stürzen kam das Team mit ein paar Schürfwunden davon und die Position zwei konnte verteidigt werden. In den letzten vier Rennstunden ging jeder Teamfahrern nochmals an sein persönliches Limit und so schafften es alle, in der fortgeschrittenen Rennphase, angetrieben von viel Adrenalin, noch ihre persönlich schnellste Rennrunde an diesem Tag zu erreichen. Eine Stunde vor Ende des Rennens hatte das Team dann eine Runde und 10 Minuten Vorsprung auf den dritten Platz herausgefahren, was einem Gesamtvorsprung von 25 Minuten entspricht. Doch ein Defekt zu dieser Zeit hätte dies alles noch kippen können, deshalb entschloss man sich gemeinsam nicht den Vorsprung zu verwalten, sondern weiterhin das Tempo hoch zu halten um auch bei einem eventuellen Defekt die Platzierung halten zu können. Als um 20 Uhr die Zielflagge dann geschwenkt wurde, hatte das Team Imnauer insgesamt 2 komplette Runden Vorsprung auf das nachfolge Team LifePark die sich damit den 3. Platz sicherten. Sieger, und somit Weltmeister, wurde das Team von Rhein Neckar Racing.

Besonders hervorzuheben ist noch, dass das Team Imnauer als sogenanntes Mixed-Team startete. Das heißt, es sind nicht nur männliche Fahrer, sondern auch Weibliche dabei. Das Sieger-Team, sowie die drittplatzierten waren jeweils reine Männerteams. Dies unterstreicht nochmals die außerordentliche Leistung jedes einzelnen Teamfahrers.

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