07.12.06
Imnauer Fürstenquellen retten Leben
Immer mehr Firmen im Zollernalbkreis folgen dem Vorbild des Freundeskreises für die Hechingerin Sabine Osswald und den vielen Hilfsaktionen, die in Burladingen für den 60-jährigen Friedemann Mutschler oder auch in
Wachendorf und Umgebung für die 36-jährige Trillfingerin Anita Stehle stattgefunden haben.
Sie alle eint ein Schicksal: Sie sind an Leukämie
erkrankt und hoffen auf einen geeigneten Stammzellenspender.
Zu diesem Zweck wagten die Patienten den Schritt in die Öffentlichkeit.
Ihr Hilferuf stieß in allen drei Fällen nicht auf taube Ohren, denn zahlreiche Hilfsaktionen wurden organisiert. Für Sabine Osswald und Friedemann Mutschler brachten diese - direkt oder indirekt - auch den
erhofften Erfolg. Der Gesundheitszustand beider Patienten hat sich nach einer Stammzellentransplantation deutlich gebessert.
Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) ist jedenfalls in den Städten und Gemeinden im Zollernalbkreis aktiv wie noch nie zuvor. Bald wird auch
Bad Imnau kein weißer Fleck mehr auf der DKMS-Landkarte sein, denn nächste Woche findet in der Firma Fürstenquellen eine Betriebstypisierung statt.
"Schicksale wie das von Sabine Osswald und Anita Stehle haben uns natürlich zu der Aktion bewogen, aber lebensrettend können die Stammdaten später natürlich für jeden Leukämiekranken sein", sagt Ralf Günther von
der Werbeabteilung der Fürstenquellen. Zwölf der knapp 100 Mitarbeiter hätten sich bereits für die Typisierungsaktion angemeldet. Eine gute
Quote, findet Ralf Günther, zumal einige der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, genauso wie er selbst, bereits bei der DKMS registriert seien.
Dennoch rechnet er mit weiteren Freiwilligen, nachdem die DKMS heute ihren Informationsabend in der Firma abgehalten hat.
Es ist übrigens nicht die erste gute Weihnachtstat, die von den Bad Imnauer Fürstenquellen ausgeht. Schon vor Jahren hat Geschäftsführer Wolfgang Ketterer entschieden, auf Kundengeschenke zu verzichten und den
sonst dafür verwendeten Betrag einer Hilfsorganisation zuzuführen.
Zeitungsbericht Hohenzollerische Zeitung Ausgabe 07.12.2006