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Team-Wochenende mit Renneinsatz im Vinschgau

Team-Wochenende mit Renneinsatz im Vinschgau

Seit der ersten Ausgabe dieser Veranstaltung nimmt Tina jedes Jahr aufs Neue die Classic Strecke mit 50km und 1.600 Höhenmeter in Angriff. Daher kannte sie den Streckenverlauf aus dem Effeff. Bleibenden Eindruck hinterließen bei ihr nicht nur die perfekten Bedingungen, sondern auch die Fahrkünste der Elitefahrer über die Langdistanz, welche sie in einem halsbrecherischen und waghalsigen Tempo kurz vor dem Ziel überholten. „Ich kam mir vor wie eine Schnecke, die sich nicht vom Fleck bewegt“, meinte Tina nachdem sie im Ziel ein schattiges Plätzchen fand. Mit ihrer Leistung war Tina trotz der nicht ganz optimalen Rennvorbereitung zufrieden: „Zwei Tage vor dem Rennen ließ ich mich dazu hinreißen mit dem gesamten Team eine Tour bis auf 2.000 m ü. NN zu fahren. Diese Fahrt steckte mir heute früh noch etwas in den Knochen. In der frühen Phase des Rennens wollte ich nicht überziehen und mit gleichmäßigem Druck den Anstieg zum Reschensee bewältigen. Am letzten langen Anstieg konnte ich in gewohnter Manier einige Konkurrentinnen hinter mir lassen.“

Steffi, Gorden, Dirk, Simon, Micha, Markus, Christian, Tommy und Micha meisterten die Langdistanz mit 90km und knapp 3.000 Höhenmetern.
Leider musste Gorden nach dem ersten Renndrittel aufgrund von Krämpfen sein Tempo etwas reduzieren, um ohne weitere Probleme die verbleibende Distanz meistern zu können. „Das Wochenende war trotz nicht optimal gelaufenen Rennen sehr schön und ich freue mich bereits auf eine Wiederholung in 2020.“

Bis zum letzten Anstieg bildeten Dirk, Simon und Markus über den Großteil des Streckenverlaufs ein schlagkräftiges Trio.
Dirk schilderte sein Rennen wie folgt: „Im ersten Anstieg zum Pfaffensee auf 2.230 m ü. NN hat vor allem Markus das Tempo gemacht. Da ich mir nicht sicher war ob ich das Tempo mitgehen kann, habe ich darauf geachtet nicht zu überziehen. Aufgrund unpassierbarer Schneefelder war die Strecke am höchsten Punkt etwas modifiziert. Diese Veränderung machte den Verlauf noch schöner, wenn auch technisch etwas anspruchsvoller. Hier und in den weiteren Abfahrten machte sich meine Wahl heute dem Fully den Vorzug zu geben voll bezahlt. Ich hatte jede Menge Spaß ohne dabei ans Limit gehen zu müssen. Bergab und in den flachen Passagen konnte ich mich gut erholen, um in den Wellen und Anstiegen wieder genügend Druck auf die Pedale zu bringen. So hat der Ortler Bike Marathon dieses Jahr wieder richtig viel Spaß gemacht.“

Da Simon sich nicht sicher war wie es um seine Form für die Langdistanz stand, war er im Startblock etwas nervös. Der Plan das Anfangstempo von Dirk und Markus mitzugehen ging erfolgreich auf. „Die Downhills waren genau mein Ding und ich konnte es so richtig krachen lassen. Zu dritt haben wir super funktioniert.“ Kurzum meinte er: „Tolle Leistung, super Rennen, wunderschöne Streckenführung… einfach ein klasse Teamevent.“

„Perfektes Mountainbiking“, so lautete das Gesamtfazit von Markus. „Zu Beginn habe ich mich sehr gut gefühlt und konnte deutlich unter meinem Schwellenwert das Tempo bestimmen. Aufgrund des fantastischen Panoramas mit Blick auf den Ortler vor strahlend blauem Himmel war ich kurz davor das Handy für ein Foto zu zücken. Voll im Rennmodus konzentrierte ich mich allerdings darauf den entfesselnd abfahrenden Dirk und Simon zu folgen. Irgendwie scheint dieses Jahr bergab – mehr als in den Vorjahren – der Wurm drin zu sein“, zeigte sich Markus enttäuscht über seine Fahrtechnik. „Ich fand es von den beiden echt klasse, dass sie am Haidersee etwas Tempo rausgenommen haben, um mir den Anschluss wieder zu ermöglichen. Zur Rennmitte fühlte ich mich plötzlich ziemlich platt und konnte meine gewohnte Leistung nicht mehr abrufen. Ich glaube, dass ich meine Verpflegung bei den hochsommerlichen Temperaturen vernachlässigt habe.“ Da Markus wusste welche Herausforderungen die letzten 90 Rennminuten zu bieten hatte, versuchte er für das Finale wieder zu Kräften zu kommen. „Auf dem kupierten Gelände und den finalen 500 Höhenmetern konnte ich eine persönliche Bestzeit fahren. Die starke Leistung von Dirk am Berg hat mich definitiv zusätzlich motiviert.“ Im Zeitfahrmodus meisterten sie die letzten Minuten in der Ebene bis an die Stadtmauer von Glurns.

Das relativ harte Rennen im ersten Saisondrittel war für Tommy ein absolutes Highlight. „Trotz der noch fehlenden Form ist es immer eine besondere Veranstaltung. Nicht nur die Strecke und das Panorama ist toll. Da ein Großteil meiner Teamkollegen hier war, hatten wir ein erstklassiges Teamevent mit toller Atmosphäre.“ Tommy begann das Rennen wieder etwas langsamer, um am Ende noch ausreichend Körner zu haben. „Ich konnte mich konstant nach vorne arbeiten und sogar am letzten Berg noch einen Zahn zulegen“, meinte Tommy zufrieden.

Christian ging mit einer neuen Taktik an den Start. Er wollte bewusst langsamer als im Vorjahr starten. „Nach 45 Minuten machten meine Beine auf und ich hatte einen genialen Druck auf dem Pedal. Die Verlockung mehr zu investieren war sehr groß. Da ich heuer noch keine Langstrecke absolvierte, traute ich dem Braten nicht so richtig.“ Da er sich bis unmittelbar vor dem Ziel weiterhin sehr gut fühlte, schaltete Christian einen Gang höher und fuhr ein sehr starkes Finish. „Die letzten Höhenmeter waren schon anstrengend. Es ist aber auch mal sehr schön im Ziel anzukommen und zu wissen, dass jederzeit noch etwas im Handgepäck gewesen wäre“, ergänzte er rundum zufrieden.

Auch Steffi und Micha bildeten über die komplette Renndistanz ein tolles Teamgespann. Mit viel Spaß bewältigten sie die landschaftlich schöne und teilweise recht anspruchsvolle Strecke. Vor dem Hintergrund der kommenden Saisonhighlights, stellte Micha sein eigenes Rennen zugunsten von Steffi in den Hintergrund. Steffi sagte, dass ihr heute ein Rundum-sorglos-Paket geboten wurde. „Ich hatte ausreichend Windschatten und konnte zeitsparend die Verpflegungspunkte passieren.“ Dabei bot Micha auch mentale Unterstützung. „Steffi hatte 25km vor dem Ziel einen kleinen Einbruch. Mit gutem Zuspruch konnte ich sie jedoch wieder motivieren das konstante Tempo voll durch zu ziehen.“ Mit einem breiten Grinsen und der Vorfreude auf das nächste Jahr fuhren sie gemeinsam über die Ziellinie bevor sie im Kreise der Teamkollegen bei der Pasta-Party die Energiespeicher wieder auffüllten.

Die Ergebnisse im Überblick:

Betz, Steffi | 4.Platz | 6:03h
Beuter, Gorden | 31.Platz | 6:16h
Brutsche, Dirk | 5.Platz | 4:55h
Huber, Michael | 37.Platz | 6:03h
Leicht, Simon | 14.Platz | 4:57h
Neher, Christian | 23.Platz | 5:55h
Neher, Thomas | 30.Platz | 5:36h
Stumpp, Markus | 11.Platz | 4:55h
Stumpp, Tina | 12.Platz | 3:35h